Namibia Tag 8: Omaruru – Kavita Lions Lodge
An diesem Tag verließen wir Omaruru und gingen wieder auf Achse. Wir hatten einen langen Weg mit einigen Zwischenstopps vor uns, so dass wir früh aufbrachen. Ernährt haben wir uns den ganzen Tag im Auto von Crackern, Keksen, Obst, Müsliriegeln und Nüssen. War also nicht der gesündeste Tag :)
Während der Fahrt hat wieder vor allem die abwechslungsreiche Landschaft beeindruckt. Ich hoffe, dass die angehängten Bilder das gut vermitteln können.
Unser Weg führte uns zuerst nach Westen bis Uis, von da aus nach Norden über Khorixas und Kamanjab bis zu unserem Ziel, der Kavita Lions Lodge. Auf dem Weg stoppten wir sehr oft, um die Landschaft zu genießen.
Wir steuerten außerdem noch einige kleinere Sehenswürdigkeiten an. Zuerst die sogenannten Orgelpfeifen. Dies sind sehenswerte Steinformationen die sich im Laufe der Jahre gebildet haben. In der Nähe davon war der verbrannte Berg, der allerdings nicht sehr beeindruckend war. Das war vor einigen Jahren wohl noch anders.
Danach besuchten wir Twyfelfontein, seines Zeichens frischgebackenes Weltkulturerbe. Hier sind 5000-6000 Jahre alte Steinmalereien zu betrachten. Hat man mal gesehen, war aber auch nicht der Oberknaller ;)
Toll dagegen war es im versteinerten Wald. Es handelt sich um von Norden her angeschwemmtes Treibholz, welches durch Schlamm luftdicht verschlossen wurde. So konnte es im Laufe der Jahrmillionen versteinern. Man sieht noch deutlich, dass dies mal riesige Bäume waren, auch die Jahresringe sind noch zu erkennen. Es fühlt ich aber an wie Stein.
Ebenfalls im versteinerten Wald wächst die Welwitschia Mirabilis. Diese Pflanze gilt als lebendes Fossil und kann bis zu 2000 Jahre alt werden. Weltweit ist die Wüste Namib der einzige Ort, an dem die Pflanze vorkommt.
Nächste und letzte Station für diesen Tag war die Kavita Lions Lodge. Dies war auch gleichzeitig die am weitesten in der Wildnis gelegene Lodge, die wir besucht haben. Die kleinen Wohnhäuser sind nicht abgegrenzt, kleine Steinböcke und Warzenschweine laufen direkt vor der Haustür rum. Laut dem Besitzer kann es passieren, dass Nachts Kudubullen kommen und sich an der Hauswand reiben.
Während ich so auf der Terrasse saß und ins Feld schaute, habe ich auch den ersten Kontakt mit fiesen Insekten gemacht: riesige Heuschrecken, die beim Fliegen extrem laut rattern. Werden liebevoll Hubschrauber genannt. Versuchen aber zum Glück, Menschen zu meiden, daher sind sie einfach nur gewöhnungsbedürftig.
Das Abendessen nahmen wir dann auf der Lodge ein. Als Vorpeise gab es leckere Karottensuppe, danach Buffet. Ich habe diverses Gemüse inkl. Kürbis und Reis gegessen. Danach ein Ausrutscher: ich habe den Nachtisch, eine Art Erdbeerpudding, gegessen. Der war ziemlicher Sicherheit nicht vegan :(
Während des Essens kam ein Stachelschwein und hat sich über Reste hergemacht. Anschließend weitere Bekanntschaft mit Insekten: zuerst eine Mischung aus Maikäfer und Hummel. Braun und pelzig und ziemlich unkoordiniert. Die fallen manchmal einfach von der Decke und verheddern sich in lockigen Haaren :) Summen auch laut. Ungefährlich, aber nervig.
Dann ließ sich noch der schätzungweise größte Käfer blicken, den ich je gesehen habe. Bestimmt 10cm lang, 2cm breit und lange Beine. Wir haben dann beschlossen, mal früh ins Bett zu gehen :) Im Zimmer haben wir noch unseren Mitbewohner, einen kleinen Gecko begrüßt. Dieser hat sich nachts um die Mücken gekümmert und uns einen einigermaßen guten Schlaf beschert.
Hier die Impressionen des Tages:
Steinmalerei in Twyfelfontein:
Welwitschia Mirabilis im versteinerten Wald:
Versteinerter Baumstamm:
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