Okt 13, 2010

Namibia Tag 1: Windhoek

Den ersten Tag unseres Urlaubs haben wir in Windhoek, der Hauptstadt von Namibia verbracht. Der Flughafen ist ca. 40km östlich der Stadt gelegen.

Dort angekommen, war der erste Eindruck leider erstmal sehr negativ: Der Schalter am Flughafen, der die Waffeneinfuhr regelt, war enorm bevölkert. Deutschen Jägern reicht es scheinbar nicht, hierzulande Tiere abzuknallen. Sie müssen das auch noch in anderen Ländern tun. Grund sind die Trophäen (Geweihe, Schädel, …) ihrer Opfer, die sie sich an die Wand hängen wollen. Widerlich!

Nachdem wir unser Gepäck und unser Schiff von einem Mietwagen (neuer Toyota Hilux) bekommen hatten, fuhren wir vom Flughafen aus nach Windhoek. Linksverkehr, rechts im Auto sitzen und links schalten war gewöhnungsbedürftig, ging aber nach einigen Minuten. Wesentlich länger genervt hat die Tatsache, dass beim Abbiegen jedes Mal der Scheibenwischer anging… Das gleiche Problem habe ich zurück in Deutschland jetzt auch wieder in meinem Auto :)

Die erste fantastische Erfahrung war, dass wir, kaum den Flughafen verlassen, ein Rudel Paviane in freier Wildbahn sehen konnten. Die Affen hatten es sich auf einem Rastplatz bequem gemacht.

In der Stadt angekommen, fiel zuerst die Farbenfreude der namibischen Flora auf. Blüten in allen möglichen Farben. Mich haben besonders die lila Bäume fasziniert:

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Unser erster Weg führte uns in einen Supermarkt, wo wir Proviant für die nächsten Tage gekauft haben. Erstaunlich war, dass man auf den ersten Blick keine Unterschiede zu deutschen Supermärkten entdecken konnte. Eine riesige Auswahl an deutschen Produkten wird nach Namibia exportiert. Sogar die Edeka-Billigmarke „Gut & Günstig“ ist vertreten. Was allerdings nicht vertreten ist, sind Sojaprodukte jeglicher Art. Keine Sojamilch, kein Tofu, kein Sojajoghurt…

Vorn im Restaurant gab es ein SB-Restaurant/Cafe, wo wir etwas frühstücken wollten. Dort gab es fast ausschließlich fleischhaltiges. Falls dieses mal gefehlt hat, war Käse stattdessen dort. Erstmal ernüchternd. Wir haben uns für Apfelstrudel vom Bäcker entschieden.

Anschließend haben wir in unserer Pension für die Nacht eingecheckt und zu Fuß die Stadt erkundet. Besonders schön ist sie nicht, einzig die Stellen, wo viele Blüten zu sehen sind, wissen zu gefallen. Auffällig sind die vielen Hinweise auf die deutsche Kolonialzeit. Hier ein Beispiel eines Denkmals:

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Auch etwas tierisches fällt in der Stadt auf: Überall wo man ist, raschelt es neben einem. Grund sind die vielen kleinen Geckos, die sich überall herumtreiben:

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Das Mittagessen nahmen wir in einem Restaurant in Windhoek ein. Standardmäßig war in der Karte nichts veganes zu finden. Ich entschied mich für einen Salat mit Avocados und Papaya in Currysoße. Das eigentlich dazugehörende Hühnchen habe ich abbestellt. Das Essen war absolut lecker!

Abends waren wir überrascht, laute Rockmusik in der Stadt zu hören. Es war gerade ein Rockfestival, auf dem eine Coverband auftrat, die wie ich fand ein tolles Programm hatte, welches aber selbst hierzulande nicht gerade mainstreamtauglich war. So waren einige schnelle Punksongs (z.B. Pennywise) zu hören. Dem Applaus nach zu urteilen, wurde die Musik total abgefeiert. Wir haben uns aufgrund des riesigen Andrangs am Eingang dagegen entschieden, das Festival zu besuchen.

Abends waren wir bei einem Italiener in einem Einkaufszentrum essen. Ich hatte als Vorspeise ein Knoblauchbrot und als Hauptgericht Penne mit einer südafrikanischen Soße. Das hat einfach nur hammerlecker geschmeckt und sah so aus:

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Das war es für diesen Tag, morgen geht es weiter mit Tag 2, an dem es zum ersten Mal auf Achse durchs Land geht.

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